Rubrik: Sonstiges

Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn barrierefrei
LFP Redaktion

Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn barrierefrei

Münster - Die Kommission zur Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen der Stadt Münster (KIB) hat gemeinsam mit der Nabu-Naturschutzstation Münsterland das Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn barrierefrei gestaltet.  Die Nabu-Naturschutzstation Münsterland baute im Rahmen des europäischen Förderprojektes „Wegbar – Natur für alle“ das Gelände um und hat es für alle Zielgruppen zugänglich gemacht. So wurden neue Wege angelegt, bestehende rollstuhlgerecht befestigt und etwa Holzstege mit Aussichtsplattformen errichtet. Entlang des rund 1,3 Kilometer langen Rundweges geben nun zehn interaktive Erlebnisstationen mit barrierefreien Infotafeln Informationen über die Tierwelt in der Davert und das Leben im Moor oder erklären die Bedeutung von Totholz für das Klima.  Die Expertinnen und Experten der KIB gestalteten in Workshops und Terminen vor Ort unterfahrbare Infotafeln mit Braille- und erhabener Schrift und planten Texte in leichter Sprache und interaktive Erlebnisstationen und Audiostationen in dem Naturerlebnisgebiet. „Wir sind von Beginn an in die Planung einbezogen worden und konnten als Expertinnen und Experten in eigener Sache beraten“, sagt Lisa Wibben, Sprecherin der Arbeitsgruppe Freizeit, Sport, Kultur und Weiterbildung der KIB.  Bei einem Besuch der Arbeitsgruppe in dem Naturerlebnisgebiet bedankte sich Claudia Knauft-Pieper, Mitarbeiterin bei der Nabu-Station Münsterland, für die gute Zusammenarbeit mit der KIB. „Wir haben eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit erhalten“, so Knauft-Pieper. Gemeinsam sei ein einzigartiges Ausflugsziel für alle geschaffen worden.  Informationen zum Naturerlebnisgebiet Haus Heidhorn: https://www.nabu-station.de/naturerlebnisgebiet
Explore Münster: Neue digitale Stadtführung zum Westfälischen Frieden
LFP Redaktion

Explore Münster: Neue digitale Stadtführung zum Westfälischen Frieden

Münster - In der Stadtführungs-App Explore Münster ist ab sofort eine individuell anpassbare Friedenstour zu finden, die Einheimische und Gäste auf eine Reise in die Zeit des Westfälischen Friedens begleitet. Das Angebot, das Münster Marketing eigens zum Jubiläumsjahr „375 Jahre Westfälischer Frieden“ entwickelt hat, ergänzt die Stationen des bereits vorhanden digitalen Rundgangs in der App: Seit 2022 ist diese kostenfrei zum Download in den App Stores für iOS und Android erhältlich. Per GPS-Navigation führt sie durch die Innenstadt und erläutert mit Audiodateien und Augmented-Reality-Anwendungen zentrale Themen der Stadtgeschichte, erzählt Anekdoten und vermittelt, wie sich Münster zu der Stadt entwickelt hat, die sie heute ist. Wer sich mit der App auf den Weg macht, findet jetzt auf der Startseite auch die Friedenstour. Sie führt zu fünf historischen Schauplätzen und informiert dort über die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden und deren Bedeutung für Münster. Neben dem Historischen Rathaus und dem Krameramtshaus, die bereits zuvor Bestandteil der App waren, gibt es drei neue Stationen: Die Apostelkirche, wo der päpstliche Gesandte Fabio Chigi aus Rom während der Verhandlungen lebte, das Observantenkloster an der Bergstraße – hier hatte damals die spanische Delegation ihren Sitz – sowie die Mauritzstraße, wo es um die ehemaligen Befestigungsanlagen der Stadt geht. An den einzelnen Schauplätzen treffen die Nutzerinnen und Nutzer digital auf einige der historischen Persönlichkeiten, die maßgeblich an den Friedensverhandlungen beteiligt waren. Dazu zählen unter anderem Fabio Chigi oder der damalige Stadtkommandant Johann von Reumont, der während der Verhandlungen Befehlshaber von 1200 Soldaten und 700 wehrfähigen Bürgern war. „Mit der Friedenstour kann man sich ganz individuell auf eine Reise in die Zeit der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden machen und dabei anschaulich erleben, unter welchen Bedingungen der Frieden ausgehandelt wurde und was er für Münster bis heute bedeutet. In unseren touristischen Infostellen sind die Anfragen nach einem solchen Angebot groß und es ergänzt die geführten Friedenstouren unserer Gästeführerteams“, erklärt Petra Panske, Leiterin des Geschäftsbereichs Tourismus- und Kongressmarketing bei Münster Marketing.
Kampf gegen Eichenprozessionsspinner
LFP Redaktion

Kampf gegen Eichenprozessionsspinner

Münster - An rund 300 Standorten im gesamten Stadtgebiet werden Eichen mit dem mikrobiologischen Biozid Foray ES besprüht. „Wir rechnen weiterhin mit einem flächendeckenden Befall, hoffen aber, dass dieser - wie in den beiden vergangenen Jahren festgestellt - weiter abnimmt“, sagt Andreas Lambert, Mitarbeiter der Fachstelle Stadtbäume im Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit.  Ziel der frühzeitigen Bekämpfung ist es, die bei der Entwicklung der Raupen entstehenden Brennhaare und die damit für den Menschen verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Hautreizungen und Atemprobleme zu reduzieren. Wirkstoff des eingesetzten Biozids ist ein Protein, das durch ein natürliches Bodenbakterium produziert wird und den Darm der Raupen schädigt. Das Präparat ist nicht bienengefährlich und schont Nützlinge. „Dennoch handelt es sich um einen erheblichen Eingriff in den Naturkreislauf, da auch andere Falterraupen betroffen sind“, sagt Lambert. Menschen sollten den direkten Haut- und Augenkontakt sowie ein Einatmen des Mittels wegen einer möglichen Sensibilisierung vermeiden.   Der Sprüheinsatz wird durch beauftragte Fachunternehmen ausgeführt und wird je nach Witterung zwei bis drei Wochen dauern. Die Ausbringung erfolgt überwiegend mittels Hubarbeitsbühne und Sprühlanze, sodass das Mittel möglichst wenig verweht wird. Der Einsatz von Sprühkanonen erfolgt in geringerem Umfang, so etwa im unwegsamen Gelände. Das Besprühen muss in den ersten zwei von insgesamt sechs Larvenstadien erfolgen, um wirksam zu sein. Die prognostizierte Erfolgsquote von 70 bis 90 Prozent ist von vielen Parametern wie Temperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer, Wind und der Dauer der Raupenschlupfphase abhängig und kann entsprechend auch geringer ausfallen. Die präventive Sprühbekämpfung findet besonders an Orten statt, wo viele Menschen mit den Brennhaaren in Berührung kommen können beziehungsweise eine mechanische Bekämpfung extrem aufwendig oder kaum möglich ist.  Mechanische Bekämpfung im Absaugverfahren ab Ende Mai Voraussichtlich Ende Mai beginnt der zweite Schritt: die mechanische Bekämpfung im Absaugverfahren. Bis zu fünf Kolonnen werden dann vom Boden aus oder mit Arbeitsbühnen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sein. Die mechanische Bekämpfung kann frühestens ab dem dritten Larvenstadium erfolgen, wenn die Raupen mit ihren namensgebenden, typischen Prozessionen im Baum beginnen. In der Folge entstehen auch die zunehmend größer werdenden Gespinstnester, in denen sich die Larven häuten und zum Abschluss der Entwicklung verpuppen. Prozessionen und Gespinste können effektiv mittels Absaugung entfernt werden.  Während die Raupen im dritten und vierten Larvenstadium noch mit wenigen Brennhaaren ausgestattet sind, beginnt mit dem fünften und vor allem sechsten Larvenstadium für uns Menschen die Zeit, wenn viele den Eichenprozessionsspinner besonders spüren. Ziel ist es, an möglichst vielen Stellen im Stadtgebiet die Raupen bis dahin deutlich reduziert zu haben.  Raupengespinste an Eichen auf öffentlichen Grünflächen, an Schulen oder Kindergärten können dem Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit über den Online-Dienst „Mängelmeldung“ (www.stadt-muenster.de/maengelmeldung) gemeldet werden. Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner sind im Internet unter: www.stadt-muenster.de/umwelt abrufbar.
Die Folgen des Klimawandels kennen und abmildern
LFP Redaktion

Die Folgen des Klimawandels kennen und abmildern

Münster - Der Klimawandel hat bereits heute enorme Auswirkungen auf Münster. Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitze oder Dürreperioden erfordern eine individuelle Vorsorge, um Schäden und damit verbundenen Kosten zu reduzieren sowie die Gesundheit zu schützen. Mit dem neuen Beratungsangebot „Sprechstunde Klimaanpassung“ informiert die Stadt Münster Bürgerinnen und Bürger über Folgen des Klimawandels und gibt Tipps zur Hitzevorsorge an Gebäuden, dem Speichern von Regenwasser oder dem Verhalten bei akuten Hitzewellen und Starkregenereignissen. Die „Sprechstunde Klimaanpassung“ ist montags von 14 bis 16 Uhr sowie mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr unter Tel. 0 20 41 / 723 06 58 erreichbar. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Sprechstunde ist Teil der Kampagne „Klimafreundliche Wohngebäude“ der städtischen Stabsstelle Klima. Möglichkeiten, negativen Auswirkungen durch den Klimawandel entgegenzuwirken, bieten zum Beispiel Begrünungsmaßnahmen. Gründächer sind lokale Klimaoasen, Wasserspeicher und natürliche Klimaanlagen in einem. Zunehmend im Trend liegt die Kombination aus Gründach und Photovoltaikanlage. In Münster werden Dachbegrünungen sowie die Kombination mit Photovoltaik finanziell bezuschusst.  Die „Sprechstunde Klimaanpassung“ erweitert die bisherigen Beratungsangebote der Stadt Münster zu energetischen Themen rund ums Haus. Dort werden Fragen zur energetischen Sanierung oder zum Heizungsaustausch ebenso beantwortet wie Fragen zu Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen. Darüber hinaus gibt die 30-minütige telefonische Energieberatung der Stadt Münster Auskunft zur städtischen Förderung in diesen Bereichen. Weitere Informationen gibt es unter www.klima.muenster.de.
Gemeinsam für die Zukunft des Münsterland-Giro
LFP Redaktion

Gemeinsam für die Zukunft des Münsterland-Giro

Münster - Die Region hat die Verlängerung des Münsterland-Giro gesichert: Auf Einladung von Münsters Oberbürgermeister und den fünf Landräten des Münsterlandes trafen sich am Montag, 27. Februar, zahlreiche Kommunalvertreterinnen und Kommunalvertreter, Sparkassenvorstände und weitere Repräsentanten aus dem breiten Unterstützerfeld des Radrennens in Münster. Gemeinsam zogen sie eine positive Bilanz ihrer Zusammenarbeit und gaben grünes Licht für eine Verlängerung des Radklassikers um weitere vier Jahre. Hochklassig „Damit ist die Zukunft des Giros gesichert – das ist der gemeinsame Erfolg der gesamten Münsterland-Familie“, sagte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe in seiner Begrüßung. „Sie alle sind der Giro und haben Ihren Anteil daran, dass dieses Radsportevent seit 2006 eine phänomenale Entwicklung nehmen konnte. Dafür möchten wir uns als Veranstalter und Organisatoren heute bei Ihnen bedanken“, so der Oberbürgermeister. Er erinnerte im Rahmen einer Feierstunde in der zum Ausstellungs- und Veranstaltungsort umgewidmeten Münsteraner Dominikanerkirche daran, dass der Sparkassen Münsterland Giro mittlerweile internationale Bedeutung gewonnen habe. So sei der Giro mittlerweile als einziger deutscher Radklassiker in der zweithöchsten Rennkategorie vertreten und ziehe nicht nur die weltbesten Radsportler an, sondern sorge jedes Jahr auch für viele Tausend Anmeldungen aus dem Amateur- und Breitensportbereich. Aushängeschild „Hier ist mit großartiger Unterstützung der Kreise, Kommunen, zahlreicher helfender Hände und Sponsoren ein Aushängeschild für das Münsterland entstanden – sichtbar unter anderem in den Fernsehübertragungen mit beeindruckenden Bildern aus unserer schönen Region“, betonte der Sprecher der Münsterland-Landräte, Dr. Olaf Gericke, im Rahmen einer Talk-Runde mit dem langjährigen Giro-Moderator Thomas Philipzen. Fast 200 Stunden TV-Präsenz für das Münsterland sorgen laut Gericke dafür, dass die Region bis weit über die Grenzen Deutschlands wahrgenommen werde. „Diese erfolgreiche Visitenkarte kommt im Wettbewerb der Regionen letztlich allen Menschen zugute, die hier im Münsterland leben und arbeiten“, zeigte sich Münsters Sparkassen-Chef Klaus Richter als Sprecher der münsterländischen Sparkassen vom Wert des Radsportereignisses überzeugt. „Deshalb ist dieses Engagement nicht zuletzt auch eine wichtige Form der Standortförderung für die Kreise und Kommunen der Region“, ergänzte Dr. Martin Sommer, Landrat des Kreises Steinfurt, der in diesem Jahr turnusgemäß wieder einer der Gastgeber für den Giro sein wird. Radsportbegeisterung wächst Ex-Radprofi Fabian Wegmann steuerte als ehemaliger Teilnehmer und jetziger sportlicher Leiter des Münsterland-Giros im Talk noch so manche Anekdote aus den vergangenen Giro-Jahren hinzu, umrahmt von den Zucchini-Sistaz, die zur Feier des Tages ihre „Radel-Hymne“ anstimmten. Mit Blick auf den besonderen Ort des Treffens und auf das hier gezeigte Pendel-Kunstwerk von Gerhard Richter lieferte der Geschäftsführer des Physikalischen Instituts der Uni Münster, Dr. Andreas Gorschlüter, die fachlichen Einordnungen. Giro-Cheforganisator Rainer Bergmann hatte angesichts der zugesagten Fortsetzung des Radklassikers allen Grund, zuversichtlich in die sportliche Zukunft zu sehen: „Die breite Unterstützung des Rennens und die weiter wachsende Begeisterung der Bevölkerung für den Radsport – sei es als Teilnehmende oder als Zuschauende – sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die kommenden Jahre. Damit werden wir als Münsterland noch zahlreiche sportliche Akzente setzen“, sagte Bergmann.
Info-Stelen ordnen Kriegerdenkmale kritisch ein
LFP Redaktion

Info-Stelen ordnen Kriegerdenkmale kritisch ein

Münster - Fünf Kriegerdenkmale stehen an Münsters Promenade auf städtischem Grund und Boden. Sie wurden zwischen 1905 und den 1960er-Jahren aufgestellt und ehren Kriegsgefallene als Helden, zeigen Kampfszenen und Siegessymbole. Gleichzeitig verklären sie die Schrecken des Krieges, ignorieren den Tod ziviler Opfer und lassen die Verbrechen während der Kolonialzeit unerwähnt. Passend zum Jubiläumsjahr 375 Jahre Westfälischer Frieden will die Stadt Münster mit Informations-Stelen sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Gäste der Stadt zu einer kritischen Beschäftigung mit den Krieger-Denkmalen anregen. Die Texte auf den geplanten Stelen erläutern die verwendeten Symboliken und Inschriften und problematisieren das einseitige Gedenken an die Kriege und Soldaten.  Durch eine Spendenaktion können sich Münsteranerinnen und Münsteraner im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens an der Realisierung der Stelen beteiligen und ein Zeichen gegen Kriegsverherrlichung setzen: Über die Plattform „betterplace.org“ läuft eine Sammlung für die Stele am „Stalingrad“-Denkmal, die die Neubewertung der Wehrmachtsverbrechen thematisiert. Zu erreichen ist die Spendenaktion online über betterplace.org/p118620.  Am Dreizehner-Denkmal (1925) in der Nähe des Aasees, am Mauritz-Denkmal (1909), Kürassier-Denkmal (1930, Wiederaufbau 1964), Stalingrad-Denkmal (1961) und Train-Denkmal (1925) werden die knapp zwei Meter hohen Stelen aus jeweils drei dunkelgrauen Aluminium-Hohlkörpern aufgestellt. Ihr Mittelelement ist leicht versetzt zum oberen und unteren Teil. „Die gebrochene Form greift die Neubewertung von Krieg und Kriegerdenkmalen im Laufe der Zeit auf und stellt eine gut sichtbare, kritische Intervention an den Denkmalen dar“, erläutert Kulturdezernentin Cornelia Wilkens.  Der Entwurf für die Stelen stammt aus dem Design-Büro Arndt&Seelig (Bielefeld). Die einordnenden Texte wurden von Dr. Alexandra Bloch Pfister (Büro für Geschichte & historische Kommunikation, Münster) zusammen mit dem Stadtarchiv erarbeitet. Sie werden auf Deutsch und Englisch zu lesen sein. Ein QR-Code leitet zu weiterführenden Informationen im Internet, die sich Blinde und sehbehinderte Menschen vorlesen lassen können. Außerdem werden alle Stelen barrierefrei zugänglich sein. Eine sechste Stele, die sich durch eine helle Farbgebung von den Stelen an den Kriegerdenkmalen unterscheidet und aus einem durchgehenden Element besteht, wird auf dem Hügel am Kanonengraben aufgebaut. Dort stand von 1905 bis 1942 ein Bronzedenkmal, das an den Westfälischen Friedensschluss von 1648 erinnerte. Es zeigte die aus der griechischen Sagenwelt entlehnte Friedensgöttin Eirene mit einem Ölzweig als Zeichen des Friedens. Zu ihren Füßen legte ein Reitersoldat seine Waffen nieder. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal für die Herstellung von Waffen und Munition eingeschmolzen und danach nicht wiederaufgebaut. Dass es einordnende Informationstafeln geben soll, geht zurück auf Anregungen der Ratsfraktionen und schließlich einen Ratsbeschluss aus dem Juni 2020. Hier entschied das Gremium über ein Konzept zum Umgang mit Kriegerdenkmalen an der Promenade. Im Juni 2022 folgte die Entscheidung zum Aufbau der Informationsstelen in ihrer jetzt vorgesehenen Form. Gut 30.000 Euro sind für die Realisierung veranschlagt. Geplant ist, dass die Stelen vor Beginn der Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens aufgestellt werden. Eine feierliche Einweihung der Info-Stele am Train-Denkmal ist geplant: Im Beisein des Rats möchte man sich hier zur deutschen Verantwortung für koloniales Unrecht und die Völkermorde im heutigen Namibia bekennen. Darüber hinaus sind Führungen des Stadtarchivs zu den Kriegerdenkmalen unter anderem am Tag des offenen Denkmals (10. September 2023) beabsichtigt.
Aktion Stadtradeln: Vierte Auflage startet im Mai
LFP Redaktion

Aktion Stadtradeln: Vierte Auflage startet im Mai

Münster - Schon dreimal hat Münster erfolgreich an der Aktion „Stadtradeln“ teilgenommen. Auch 2023 ist die Stadt bei dem Wettbewerb dabei. Er will Bürgerinnen und Bürger anspornen, noch öfter mit dem Fahrrad mobil zu sein. Der Startschuss erfolgt am 1. Mai mit einer Auftaktveranstaltung. Drei Wochen lang geht es dann darum, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Das internationale Netzwerk Klima-Bündnis organisiert die Kampagne seit 2008 deutschlandweit – mit stark steigender Resonanz: Gut 2500 Kommunen hatten sich im vergangenen Jahr beteiligt.  Seit 2020 macht Münster mit beim “Stadtradeln”. Bereits im Frühjahr 2021 hatte die Politik beschlossen, die Teilnahme an der Aktion zu verstetigen. Ein aktueller Bericht der Stadtverwaltung zieht positive Bilanz: Die Teilnahmezahl hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt, zuletzt traten über 10.000 Mitradelnde kräftig in die Pedale und sammelten zwei Millionen Radkilometer. Damit hat sich diese Kampagne als Baustein kommunikativer Radverkehrsförderung zügig in Münster etabliert. Außerdem steht die Stadt 2022 im deutschlandweiten Vergleich der Kommunen mit bis zu 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern richtig gut da: Platz fünf gab es für die geradelte Strecke, Platz vier für die Zahl der Teilnehmenden.       "Sensibilität für das eigene Verkehrsverhalten steigt" „Dank des hohen Engagements der Münsteranerinnen und Münsteraner wie auch der Pendlerinnen und Pendler setzt diese jährliche Aktion ein wichtiges Zeichen für umwelt- und stadtverträgliche Mobilität. Die wachsende Teilnehmendenzahl zeigt uns, dass die Sensibilität für das eigene Verkehrsverhalten in der Bevölkerung stetig steigt. Genau das wollen wir erreichen!“, sagt Stadtbaurat Robin Denstorff. Begeistert ist Denstorff auch vom großen Einsatz der münsterschen Schulen: „Mehr als 35 Schulen aus dem Stadtgebiet haben sich zuletzt aktiv an dem Wettbewerb beteiligt und im landesweiten Vergleich hervorragend abgeschnitten. Damit tragen bereits die jüngsten Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner in hohem Maße zur hiesigen Leezenkultur bei.“ Ausführliche Informationen zum Stadtradeln 2022 sind unter www.stadt-muenster.de/stadtradeln abrufbar. Auch die Rückblicke zu den Vorjahren sind dort zu finden. Die Anmeldung zum Stadtradeln ist voraussichtlich ab Anfang April möglich, die Verwaltung wird darüber rechtzeitig informieren. Das Fahrradbüro im Amt für Mobilität und Tiefbau, das die Aktion federführend organisiert, setzt auf den Ehrgeiz und die Trittkraft der Bürgerinnen und Bürger. Das Ziel ist klar: Die Werte aus dem Vorjahr zu toppen und noch mehr Menschen zum Mitradeln zu bewegen.
Millionenförderung für Theater Münster möglich
LFP Redaktion

Millionenförderung für Theater Münster möglich

Münster - Das Theater Münster hat nach dem Beschluss des Haushaltsausschusses in Berlin nun die Möglichkeit, eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur 2022“ zu beantragen. Vorgesehen sind 2.718.000 Euro für die Sanierung und Erweiterung des Verwaltungs-, Proben- und Werkstattgebäudes. „Die Unterstützung der Kultur darf gerade jetzt nicht aus dem Blick geraten“, freut sich Oberbürgermeister Markus Lewe über die mögliche Unterstützung aus Berlin. „Das Theater Münster ist Anziehungspunkt für Kulturbegeisterte in Münster und der Region. Ob Schauspiel, Oper, Tanz, ob Sinfoniekonzerte oder das Junge Theater Münster, das Haus an der Neubrückenstraße ist in allen fünf Sparten ‚traditionell innovativ‘, vergisst aber auch nicht die Klassiker. Da ist eine Erweiterung der Arbeitsräume und des Verwaltungsbereiches wirklich hilfreich.“ Das Amt für Immobilienmanagement hat für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eine Projektskizze für das Theater Münster im Rahmen des Interessenbekundungsverfahren eingereicht. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 14. Dezember über die zur Antragstellung vorzusehenden Projekte beschlossen. „Die Maßnahme am Theater Münster für die Aufstockung und energetische Teilsanierung der Verwaltung am Kleinen Haus wurde letztendlich für die Antragstellung ausgewählt“, erläutert Kämmerin Christine Zeller das Verfahren. Nun werden Koordinierungsgespräche geführt, in deren Anschluss der Zuwendungsantrag gestellt werden kann. „Wir würden uns sehr freuen, wenn der Antrag wie vorgesehen genehmigt wird“, sagt Kulturdezernentin Cornelia Wilkens. „So können die Arbeitsbedingungen im Theater auch hinter den Kulissen verbessert werden. Ein gutes Zeichen für die Kultur.“ Um die Qualität der Maßnahmen zu sichern wird ein Energieeffizienz-Experte die Maßnahme eng begleiten. Gemäß den Förderrichtlinien sind neben der Energieeffizienz auch die Resilienz des Gebäudes gegenüber Naturgefahren und eine nachhaltige Materialgewinnung zusätzliche Maßstäbe, die berücksichtigt werden müssen. Die Umsetzung des Projekts beginnt schon in Kürze mit der Beauftragung der Architektur- und Fachplanungsleistungen. Der Beginn der Baumaßnahme ist für den Sommer 2024 vorgesehen. Das Theater Münster ist nach den Kriegszerstörungen 1956 als Neubau des Architektenteams um Max von Hausen mit Ortwin Rave, Werner Ruhnau und Harald Deilmann eröffnet worden. Als einer der ersten Theaterneubauten nach dem Zweiten Weltkrieg sorgte der Entwurf seinerzeit für Diskussionen, heute für Anerkennung der Bürgerschaft für die Modernität des Gebäudes. Dem „Großen Haus“ wurde 1971 das „Kleine Haus“ angegliedert. Eine Besonderheit ist die Verbindung des Theaters aus dem 20. Jahrhundert mit der Ruine des kriegszerstörten Adelspalais „Romberger Hof“ aus dem späten 18. Jahrhundert, die den Zugang zum Innenhof vom Foyer aus ermöglicht.

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