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Kreis Coesfeld (NRW)

Fläche: 1.110 km² / Bevölkerung: 219.784
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Rubrik: Wirtschaft, Versicherung & Finanzen

Attraktive Förderung und Steuervorteile bei energetischer Sanierung
LFP Redaktion

Attraktive Förderung und Steuervorteile bei energetischer Sanierung

Kreis Coesfeld - Kurz vor Ende des letzten Jahres war es soweit: Der Bundesrat verabschiedete das überarbeitete „Klimapaket“; damit sind weitreichende Änderungen für Hausbesitzer verbunden. Die Energiekosten unsanierter Gebäude mit Heizungsanlagen, die auf fossilen Brennstoffen basieren, werden zukünftig steigen – und gleichzeitig sinken die Kosten für gedämmte Häuser, die erneuerbare Energien nutzen. Mehrkosten können aber vermieden werden, wenn das Haus energieeffizient saniert und zukünftig mit erneuerbaren Energien beheizt wird oder die Beheizung durch diese Energien unterstützt wird. Damit die Investitionsentscheidung für eine Sanierung leichter fällt, wurde in Berlin die staatliche Förderung aufgestockt. „Bei Gas- oder Öl-Heizungen werden sich die Energiekosten durch den geplanten CO2-Preis ab 2021 deutlich erhöhen“, so Mathias Raabe, der beim Kreis Coesfeld die Gemeinschaftsinitiative „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ koordiniert. Bei einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Litern Heizöl beträgt der Zuschlag bis 2025 insgesamt rund 1.800,- EUR. Weitere Preissteigerungen sind angekündigt. Im günstigsten Fall, beim Umstieg auf eine Heizung mit regenerativer Energie, kann es für den Austausch der Heizung eine Förderung von bis zu 45 Prozent durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle geben. Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Kosten übernommen wird. André Harbring, Gebäudeenergieberater bei der Service GmbH der Kreishandwerkerschaft Coesfeld, ergänzt: „Eine verbesserte Förderung gibt es seit neuestem auch für die Dämmung des Hauses. Denn oftmals ist es sinnvoll, zuerst den Energieverbrauch zu reduzieren, bevor über neue Technik im Heizungskeller nachgedacht wird: 20 statt bisher 10 Prozent können nun als direkter Zuschuss der KfW-Bank fließen.“ Auch neu ist die steuerliche Absetzbarkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen: Private Eigentümer, die jetzt ihre Heizungsanlage erneuern, eine Lüftungsanlage einbauen, ihr Haus dämmen oder energieeffiziente Fenster einsetzen lassen, können 20 Prozent von bis zu 200.000 EUR Sanierungskosten über einen Zeitraum von drei Jahren von ihrer Steuerschuld abziehen. Harbring weiter: „Sanierungsentscheidungen müssen jetzt aber nicht übers Knie gebrochen werden. Die Regelung gilt sicher bis 2029.“ Damit auch die richtige Sanierungsmaßnahme vorgenommen wird, rät Harbring zu einer individuellen Energieberatung. Auch diese Kosten können zu 50 Prozent von der Steuerschuld abgezogen werden. „Clever Wohnen im Kreis Coesfeld“ ist eine Gemeinschaftsinitiative des Kreises Coesfeld und der Kreishandwerkerschaft sowie weiterer Partner; Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Sanierung von Altbauten sind zentrale Themen des Netzwerks. Weitere Infos erhält man direkt bei André Harbring (energieberatung@kh-coesfeld.de, Telefon 02541 / 9456-30) oder unter www.alt-bau-neu.de/kreis-coesfeld (Rubrik „Förderung“). Hier findet sich auch das Förder.Navi der EnergieAgentur.NRW mit detaillierten Informationen zu den neuen attraktiven Förderkonditionen. Gemeinsam mit dem Klimaschutzmanagement des Kreises Coesfeld soll die neue Förderkulisse auch im Rahmen von Informationsveranstaltungen thematisiert werden. „In Abstimmung mit den Kommunen möchten wir diese Informationen möglichst breit streuen, um über die Gebäudemodernisierung einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz im Kreis Coesfeld zu leisten“, kündigt Kreis-Klimaschutzmanagerin Kristin Holz an.
E-Government und Digitalisierung als gemeinsame Herausforderung
LFP Redaktion

E-Government und Digitalisierung als gemeinsame Herausforderung

Kreis Coesfeld - Die großen Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen, ist eine gemeinsame Aufgabe der Kommunalverwaltung – über Orts- und Zuständigkeitsgrenzen hinweg. Die elf kreisangehörigen Städte und Gemeinden stellen sich zusammen mit dem Kreis Coesfeld dieser Verantwortung: Um sich stärker miteinander zu vernetzen und fachlich auszutauschen, wurde ein Arbeitskreis E-Government und Digitalisierung gebildet, der jetzt bereits zum zweiten Mal tagte. Fachleute der Verwaltungen, aber auch des kommunalen IT-Dienstleisters citeq aus Münster trafen sich nun auf der Burg Lüdinghausen. Im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie, wie hier im Kreis Coesfeld das Handlungsfeld E-Government insgesamt vorangebracht werden kann. Zwei Perspektiven waren hierbei relevant: Die Digitalisierung von Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld sowie die verwaltungsinterne Digitalisierung in den jeweiligen Rathäusern, die auf einem Dokumenten-Managementsystem basiert. Um eine gemeinsame Arbeitsgrundlage für den Workshop zu haben, wurde im Vorfeld des Treffens der aktuelle Stand in den einzelnen Kommunen erhoben. Die Ergebnisse zeigten den Teilnehmenden auf, wie weit diese im Bereich Online-Dienstleistungen und beim Thema Dokumentenmanagement-System bereits sind – und wo man durch Austausch guter Konzepte voneinander profitieren kann. In einem zweiten Schritt wurden individuelle Erwartungen und Ziele zu den Themenfeldern E-Government und Digitalisierung herausgearbeitet. „Schnell wurde klar, dass die vielseitigen Herausforderungen nicht allein zu stemmen sind, sondern nur gemeinsam angepackt werden können“, berichtet Simon Wilmer vom Kreis Coesfeld. Nun sollen separate Arbeitsgruppen gebildet werden, die auf operativer Ebene weiterarbeiten und sich dem Angebot von Dienstleistungen über das Serviceportal, aber auch der verwaltungsinternen Digitalisierung eingehender widmen. Hier können dann gezielt Probleme besprochen, Ideen ausgetauscht und gemeinsame Lösungen gefunden werden.
Finiglas - ein Hidden Champion aus Dülmen
LFP Redaktion

Finiglas - ein Hidden Champion aus Dülmen

Dülmen - Alles andere als alltäglich war der Besuch des Dülmener Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung bei der Finiglas Veredelungs GmbH. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man hinter die Kulissen eines echten Hidden Champions schauen darf, also einer Firma, die auf ihrem Spezialgebiet zu den Besten der ganzen Welt zählt. In dieser Spitzenklasse spielt Finiglas seit Jahren mit, wenn es um gebogenes Glas für hochwertige Architektur geht. So konnten sich die Bürgermeisterin Lisa Stremlau, Stadtbaurat Markus Mönter, Mitarbeiter aus den Fachbereichen Wirtschaftsförderung/Stadtentwicklung und zahlreiche Ausschussmitglieder selbst ein Bild davon machen, wie komplex die Anforderungen sind, um den Ansprüchen der internationalen Star-Architekten gerecht zu werden. Finglas zählt insbesondere deshalb zu den Besten, weil handwerkliches Geschick, Fertigungsleistung, Qualität der Produkte und Serviceorientierung und Beratungskompetenz der Mitarbeiter auf sehr hohem Niveau angesiedelt sind. So nutzte Andre Wachsmann die Gelegenheit und zeigte den Dülmener Politikern wie individuell jeder einzelne Auftrag ist. Oft haben die Projektmitarbeiter mehrere Sitzungen in internationalen Metropolen hinter sich, bevor Finiglas den Zuschlag erhält und dann muss die Produktion termingerecht und in höchster Qualität von Statten gehen. Dass Finiglas mit Fug und Recht behaupten kann, aus Dülmen heraus die Skylines der Welt mitzugestalten, wurde eindrucksvoll mit einer kleinen Werkschau aktueller Projekte unter Beweis gestellt: Viel Benelux, sehr viel Großbritannien, aber auch Bauwerke in Kanada, den USA, Frankreich oder den Metropolen Asiens sind mit den akribisch gebogenen Verglasungen von Finiglas ausgestattet. Verkaufsleiter Andre Wachsmann und Projektleiter Mirko Heeringa präsentierten etliche laufende und abgeschlossene Bauvorhaben, bei denen Finiglas das gebogene Glas beisteuern durfte. Beide freuten sich sehr darüber, auch den geplanten Neubau vorstellen zu dürfen. So wächst das Unternehmen bis 2020 auf insgesamt 8800m² Produktionsfläche und wird ein neues, repräsentatives Bürogebäude erhalten. Mit den neuen Produktionsmöglichkeiten sind dann noch komplexere und individuellere Biegeformen möglich. Für das angestrebte Wachstum sucht Finiglas schon jetzt neue Arbeitskräfte. Da Fachkräfte für Glasbiegen am Markt rar sind, setzen die Dülmener auf eine starke Ausbildung und bieten jungen Menschen aus der Region exzellente Zukunftsperspektiven in einem spannenden Berufsfeld.
Gemeinsam soll‘s klappen - Kreis Coesfeld verstärkt übergreifende Zusammenarbeit
LFP Redaktion

Gemeinsam soll‘s klappen - Kreis Coesfeld verstärkt übergreifende Zusammenarbeit

Kreis Coesfeld - Gleich gute Startbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien, insbesondere mit herausfordernden Lebensumständen, zu schaffen, haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Kreis Coesfeld gemeinsam mit Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr ausdrücklich zur Aufgabe gemacht. In der Bürgermeisterkonferenz unterschrieben sie nun eine „Gemeinsame Erklärung zum gelingenden Aufwachsen und lebenslangen Lernen im Kreis Coesfeld“, um ein Präventionsleitbild und daraus abgeleitete strategische Ziele zu dokumentieren – und in gemeinsamer Verantwortung umzusetzen. In den zwei Jahren zuvor hatten eine Steuerungs- und eine Planungsgruppe, besetzt mit Führungs- und Planungsfachkräften, intensiv gearbeitet, um Zielsetzungen für die ämterübergreifende Zusammenarbeit zwischen der Kinder- und Jugendhilfe, dem Integrationsbereich, dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem Bildungsbereich und der ehrenamtlichen Unterstützung zu formulieren. „Ein solcher Diskurs – weg vom engen Blick auf eigene Zuständigkeiten und hin zum Handeln aus dem Blickwinkel der jungen Menschen und deren Familien – ist bisher einzigartig im Kreis Coesfeld und hat Vorbildcharakter“, fasst Landrat Dr. Schulze Pellengahr den Zwischenerfolg im Kreis zusammen. Damit der erklärte Wille der Verwaltungsleitungen nun auch bei den Bürgerinnen und Bürgern deutlich spürbar wird, geht der Appell zur weiteren engagierten Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche und Familien auch an alle Kooperationspartner und ehrenamtlichen Unterstützer. Sich selbst und ihren Verwaltungen haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie der Landrat konkrete Handlungsschritte für das Jahr 2019 auferlegt. So sollen zum Beispiel noch vor den Sommerferien Akteure aus allen Unterstützungssystemen zu einem kreisweiten Netzwerk zusammenkommen, um die Zugänge zu den bestehenden Angeboten zu verbessern und Strategien für mehr Chancengerechtigkeit zu entwickeln. Ziel ist es im weiteren Prozess, keine neuen Gremien ins Leben zu rufen, sondern bewährte Strukturen zu nutzen, betont Bodo Dreier, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums, das zusammen mit dem Kreisjugendamt die Geschäftsführung für die neue Landesinitiative „Gemeinsam klappt’s“ und die fortgeführte Landesinitiative „Kommunale Präventionsketten“ übernimmt. Seit 2017 sind die Städte und Gemeinden zusammen mit dem Kreis Coesfeld Teil der Landesinitiative „Kommunale Präventionsketten“. Ziel dieser Initiative ist es, gleiche Zukunftschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu sichern. Hierbei sollen keine neuen Netzwerke gegründet werden, sondern bestehende Strukturen und Gremien genutzt werden. Die Landesinitiative „Gemeinsam klappt’s“ begegnet dem hohen Koordinierungsbedarf aller Akteure für die Zielgruppe der geflüchteten jungen Erwachsenen zwischen 18 und 27 Jahren. Da in beiden Landesinitiativen Akteure aus den Bereichen Integration, Jugendhilfe, Gesundheit und Bildung beteiligt sind, ist das Vorgehen des Kreises Coesfeld, die entsprechenden Steuerungsgremien zusammen zu legen, nur konsequent. Dokumentiert wird dies durch die Verabschiedung der gemeinsamen Erklärung, die Ziele und Handlungsgrundsätze der kommunalen Präventions- und Integrationspolitik aller Städte und Gemeinden sowie des Kreises Coesfeld verdeutlicht. Die „Gemeinsame Erklärung zum gelingenden Aufwachsen und lebenslangen Lernen im Kreis Coesfeld in gemeinsamer Verantwortung“ findet sich auf der Internetseite des Kommunalen Integrationszentrums unter dem Link: https://integration.kreis-coesfeld.de/
Unternehmerfrühstück im düb in Dülmen
LFP Redaktion

Unternehmerfrühstück im düb in Dülmen

Rund 100 Gäste waren zum Unternehmerfrühstück ins düb gekommen und so der gemeinsamen Einladung der Stadt Dülmen und der VR-Bank gefolgt. „Keine Angst, wir lassen Sie nicht ins kalte Wasser fallen“, sagte Bürgermeisterin Lisa Stremlau in ihrer Begrüßung mit einem Augenzwinkern, nachdem die Gäste an den Tischen platzgenommen hatten, die im leergepumpten Schwimmbecken platziert waren. In der Grotte gab es am Mittwoch kein Massagebad, sondern kleine Schnittchen und Kaffee. Das Unternehmerfrühstück ist eine von den Gewerbetreibenden Dülmens gerne genutzte Gelegenheit, um sich auszutauschen. Dr. Wolfgang Baecker, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Westmünsterland unterstrich in seiner Begrüßung nochmal die Wichtigkeit solcher Austauschmöglichkeiten, denn vor dem Hintergrund großer Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel und dem Bedarf nach Gewerbeflächen müssten Politik und Wirtschaft im Gespräch bleiben. Der Geschäftsführer des düb Georg Bergmann erläuterte der Zuhörerschaft die Umbaupläne für das Konzept düb 2020. Anschließend wagte Dr. Winfried Kösters den Blick über den berühmten Tellerrand. „Wir nehmen uns oft nicht die Zeit, über die Zukunft nachzudenken“, so Kösters, der in seinem Vortrag dafür warb, sich neuen Ideen und Strömungen gegenüber zu öffnen und den Mut zu haben, sich den Wandel vorzustellen. Gleichzeitig sei es wichtig, den Blick für Fakten zu haben, die jetzt schon Indikator für kommenden Entwicklungen seien. „Wenn heute alle überrascht sind, dass wir so viele ältere Bürgerinnen und Bürger haben, dann sage ich: Diese Menschen sind vor 70 oder 80 Jahren geboren worden. Die sind schon lange da und das wussten wir auch.“
Zeitkapsel für die Nachwelt - Grundstein für das neue Kreishaus V ist gelegt
LFP Redaktion

Zeitkapsel für die Nachwelt - Grundstein für das neue Kreishaus V ist gelegt

Kreis Coesfeld - Fachmännisch verlötete Dachdecker-Innungsmeister Stefan Hericks die Zeitkapsel, die Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr stolz bereithielt. Denn noch in vielen Jahrzehnten sollen verschiedene Zeitzeugnisse an die feierliche Grundsteinlegung für das neue Kreishaus V erinnern, die nun im Beisein der Mitglieder des Kreistages und des Jugendhilfeausschusses stattfand. Das dicht verschlossene Kupferbehältnis, das eine offizielle Urkunde, eine Zeitung vom Tage sowie weitere Erinnerungsstücke enthält, wurde in einen gemauerten Schacht versenkt. Kreisdechant Johannes Arntz erbat Gottes Segen für das entstehende Haus und alle, die dort künftig ein- und ausgehen. Das wird, wenn alles glattläuft, voraussichtlich Mitte 2019 der Fall sein. Dann werden neue Räumlichkeiten für 50 bis 60 Beschäftige zur Verfügung stehen, was dem insgesamt gestiegenen Raumbedarf der Kreisverwaltung entspreche, wie Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr schilderte. „Durch das moderne Raumkonzept mit Großraumbüros kann unser Jugendamt, das den Neubau beziehen wird, seine Dienstleitungen noch besser anbieten“, betonte der Landrat; gleichzeitig werde die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert. Zudem bedankte sich Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr herzlich für die volle Unterstützung der Kreispolitik bei diesem Großprojekt. Das dreigeschossige Bauwerk wird eine Nutzfläche von circa 1.150 Quadratmetern bieten und insgesamt rund 3,3 Mio. EUR kosten.
Stärkung der kommunalen Jobcenter - Münsterland-Runde diskutiert Koalitionsvertrag
LFP Redaktion

Stärkung der kommunalen Jobcenter - Münsterland-Runde diskutiert Koalitionsvertrag

Kreis Coesfeld - „Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung bietet den kommunalen Jobcentern neue Spielräume und Gestaltungsmöglichkeiten“ – zu diesem Ergebnis kam nun eine besondere „Münsterland-Runde“, die im Coesfelder Kreishaus tagte: Die heimischen Bundestagsabgeordneten Sybille Benning (Münster), Marc Henrichmann (Havixbeck) und Reinhold Sendker (Warendorf) trafen sich mit Verantwortlichen aus den Jobcentern der vier Münsterlandkreise und der Stadt Münster. Es wurde begrüßt, dass die Koalition die Qualifizierung, Vermittlung und Reintegration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt mit einem ganzheitlichen Ansatz vorantreiben will. Ein positives Ziel sei es dabei, bei der Betreuung der Langzeitarbeitslosen die ganze Familie in den Blick zu nehmen. „Denn genau hier liegt auch die Stärke der kommunalen Jobcenter“, betonte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Diese zeichneten sich durch eine sozialpolitische Perspektive aus, die einen individuellen, persönlichen Blick auf die Arbeitsmarktintegration jedes einzelnen Leistungsbeziehers erlaube. „Die Jobcenter sind dabei lokal sehr gut vernetzt“, unterstrich Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster (Kreis Borken). Gerade das bewährte Zusammenspiel mit anderen kommunalen Aufgaben – wie der Jugendhilfe, der Bildungspolitik, der Arbeit in der Ausländerbehörde, der Integration von Flüchtlingen oder der Wirtschaftsförderung – trage zum nachhaltigen Erfolg der Jobcenter bei, hielt die Runde fest: Sehr erfreuliche Arbeitsmarktdaten im Münsterland belegten, dass es seinerzeit richtig war, im Wege der Option die Umsetzung des SGB II in die kommunale Zuständigkeit zu nehmen. Neben dem Anspruch, Langzeitarbeitslose auf den „Ersten Arbeitsmarkt“ zu bringen, bleibt auch die Integration von Flüchtlingen durch Arbeit ein wichtiges Ziel – und eine große Herausforderung für das ganze Münsterland, wie sich die Runde einig war. Allerdings gehe es bei diesem Ziel nicht darum, Flüchtlingen schnellstmöglich eine Arbeit zu vermitteln, sondern vielmehr darum, dass sie eine ausreichende schulische und berufliche Ausbildung erhalten. Die „Münsterland-Runde“ betonte hierbei auch die besondere Bedeutung der Berufskollegs mit ihren Flüchtlingsklassen, ohne die eine „Integration durch Arbeit“ kaum zu schaffen wäre.
Mit frischen Ideen in die Zukunft - Stadtvertreter zu Besuch beim Unternehmen Bülte
LFP Redaktion

Mit frischen Ideen in die Zukunft - Stadtvertreter zu Besuch beim Unternehmen Bülte

Lüdinghausen - Die Firma Bülte war kürzlich das Ziel eines Betriebsbesuchs von Bürgermeister Richard Borgmann, Beigeordnetem Matthias Kortendieck und Wirtschaftsförderer Stefan Geyer. Die Stadtverwaltung besucht regelmäßig Betriebe in Lüdinghausen, um den Kontakt zu den Unternehmen aufrechtzuerhalten, sich einen weiteren vertiefenden Einblick über die Lüdinghauser Unternehmen zu verschaffen und bei Fragen oder Wünschen Unterstützung zu bieten. Das Unternehmen Bülte ist auf Kunststoff sowie Kunststoff-Metall-Verbindungselemente spezialisiert. Mit seinen Standorten in Frankreich, England und Lüdinghausen ist das Unternehmen auch international gut aufgestellt. „Wir vertreiben unsere Produkte weltweit und sind in Europa in jedem Land präsent“, sagte Prokurist Christoph Geiping. Die Produkte werden von in der Umgebung angesiedelten Subunternehmern gefertigt. Der Entstehungs- und der Produktionsprozess werden aber engmaschig begleitet. Bülte vertreibt die Produkte ab einer Stückzahl von 1.000 Stück an seine etwa 16.000 Kunden weltweit. „Grundsätzlich sind zahlreiche Branchen der Industrie an unseren Erzeugnissen interessiert. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und können auch auf kundenspezifische Bedürfnisse eingehen und diese bedienen“, sagte Geiping. „Aufgrund der Flexibilität der Bülte Gruppe zählen viele namhafte Unternehmen und Konzerne zu unserem Kundenstamm.“ Die Firma ist bereits seit über 60 Jahren am Markt und hat sich mittlerweile einen Namen gemacht. „Im Marketing-Bereich sind wir sehr gut aufgestellt und werden regelmäßig in unterschiedlichen Fachmagazinen abgebildet“, sagte Geiping. Außerdem werden im Jahr zwei Fachmessen besucht. In Lüdinghausen sind derzeit 18 Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb, Einkauf, Buchhaltung und Lager und Logistik beschäftigt. In den letzten Jahren habe sich am Standort viel getan. „Wir haben eine junge Belegschaftsstruktur“, sagte Geiping, „es ist schön, dieses Team zu führen und gemeinsam in die Zukunft zu gehen.“ Ein Ziel sei, mehr auszubilden, um den eigenen Nachwuchs in die Firma zu holen und auch zu behalten. „Mit der allgemeinen Entwicklung in Lüdinghausen sind wir sehr zufrieden, hier tut sich eine Menge“, sagte Geiping. Er habe den Eindruck, dass die vielfältigen Angebote aus Kultur, Gastronomie und Einzelhandel von der Bevölkerung gut angenommen werden. „Besonders gefreut haben wir uns natürlich über den Glasfaserausbau“, betonte Geiping. „Dies wertet die Stadt noch einmal stark auf.“ Abschließend wünschte Herr Borgmann Herrn Geiping und der Firma Bülte für die Zukunft viel Erfolg und bedankte sich für die Besuchsmöglichkeit und den intensiven Austausch.
Weltwirtschaftsforum in Davos: WWF legt Forderungspapier vor
LFP Redaktion

Weltwirtschaftsforum in Davos: WWF legt Forderungspapier vor

Dem Finanzsystem in Deutschland fehlt die systematische Integration von Nachhaltigkeitsaspekten. Auch dem Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD ist nicht zu entnehmen, dass dem Thema in der kommenden Legislaturperiode ausreichend Beachtung geschenkt werden soll. Im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos legt der WWF Deutschland daher gemeinsam mit dem UNEP Collaborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance der Frankfurt School ein Forderungspapier vor, das die wichtigsten Herausforderungen für die neue Bundesregierung skizziert. „Deutschland hinkt derzeit international hinterher. In der Politik existiert keine ernsthafte Diskussion über ein ‚Greening‘ der Finanzwelt. Dabei sind alle politischen Ziele, etwa die Klimaziele, eng mit unserem Finanzsystem verzahnt. Doch statt einen integrierten Ansatz zu verfolgen, dominiert in Deutschland noch das Nischendenken“, kritisiert Jörg-Andreas Krüger, Mitglied der Geschäftsleitung des WWF Deutschland. „Es geht nicht darum, dem Finanzbaukasten einen grünen Baustein hinzuzufügen. Es geht um die grundsätzliche Klima- und Umweltverträglichkeit aller Finanzstrukturen und Finanzflüsse.“ Nur auf diese Weise können zum Beispiel umweltbezogene Risiken systematisch analysiert und transparent gemacht und damit auch gesteuert und vermieden werden. Dazu gehören zwingend Szenarioanalysen. „Unsere Einschätzungen zum Wert einer Anlage basieren aktuell hauptsächlich auf Daten und Ableitungen vergangener Entwicklungen. Doch damit sich die Weltwirtschaft gemäß dem Paris-Abkommen und den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) verändern kann, muss die Einschätzung künftiger Entwicklungen in den Fokus rücken“, so Krüger. Klimastresstests würden beispielsweise dabei helfen, Risiken wie den Verlust von Investitionen, sogenannte Stranded Assets, zu vermeiden. Das ist zum Beispiel für Portfolien relevant, die Investitionen in Kohle beinhalten: Sie verlieren an Wert, wenn die Weltgemeinschaft im Zuge des Paris-Abkommens von der Kohle abkehrt. Ein zweiter wichtiger Aspekt für die kommende Legislaturperiode besteht nach Auffassung der Autoren darin, sicherzustellen, dass Finanzflüsse Politikziele nicht behindern oder verhindern, sondern dort landen, wo sich die Realwirtschaft hin entwickeln soll. „Der Markt verfügt über hinreichende Mittel, um die Investitionsanforderungen etwa für klimaverträgliche Projekte zu bedienen. Doch es mangelt am entsprechenden Rahmen. Ohne ihn fließt das Kapital weiterhin auch zu CO2-intensiven Technologien wie den fossilen Energien – obwohl das erstens nicht mit den Politikzielen unter dem Paris-Abkommen übereinstimmt und zweitens das Risiko missachtet, dass diese Anlagen an Wert verlieren werden“, so Krüger. In dem Zusammenhang werden derzeit auch Rechenschafts- und Treuhänderpflichten gegenüber dem eigentlichen Investor vernachlässigt.

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